Als Schweizer liegt mir direkte Demokratie und die Möglichkeit sehr viel vor Ort zu entscheiden. Was in Katalonien da passiert, wissen die Politiker und Menschen vor Ort am besten. Schon immer ist Katalonien eine reiche Region gewesen, die Menschen sind fleissig, diszipliniert und erwirtschaften Wohlstand. Es ist immer schwer zu teilen, vor allem wenn das Gefühl entsteht, nicht mitbestimmen zu können.
Meiner Meinung nach sollen Staaten bewahrt werden. In den Nachfolgestaaten der auseinander gerissenen Republiken geht es den Menschen nicht besser. Sogar der vorbereitete Zerfall der Tschechoslowakei hat für beide Seiten nicht zu Wohlstands- und Demokratiegewinn geführt. Das Auseinanderbrechen der Sowjetunion hat viele Nationalitätenprobleme entfacht und gerade die kleinen Länder haben es schwer in der Weltwirtschaft Fuss zu fassen. Im ehemaligen Jugoslawien funktionieren Züge nur noch schlecht und Streitigkeiten zwischen den Ländern geschehen häufig, das Vertrauen zerstört.
Wenn wir uns die zerstrittenen afrikanischen Staaten im Sudan, Äthiopien und Somalia anschauen, hat dies zu mehr Kriegen geführt. Auch die Aufsplittung von Indien hat die Konflikte nicht behoben.
Daher müssen wir demokratisch für unsere Rechte kämpfen und uns auf Kompromisse einlassen. Die Betrachtung von aussen ist schwierig. Auch eine ungültige Abstimmung darf nicht niedergeknüppelt werden und einer Separation sollten stets lange Verhandlungen über mehr Souveränität vorausgehen. Eine Verfassung kann geändert werden und es sollen mit der Lösung alle einverstanden sein. Wobei ich der Meinung bin, dass kleine Staaten nur wenigen lokalen Eliten effektiv nützen.
Dieses Mehr an Demokratie gilt es zu wagen und sich dafür einzusetzen. Keine Abgrenzung und Rosinenpickerei. Aber auch ein Rechtsstaat, dessen Staatsgewalt sich den Bürgern unterordnet.